Mittwoch, August 06, 2008

neue töne (369): bowery boy blue

es wird zeit für bowery boy blue, eine band aus..., na?, ja, genau, aus new york. das debutalbum ist eine knappe woche auf dem markt und schließt sich nahtlos an die im februar diesen jahres erschienene debut ep der band an. "Give the Kids What They Want" hieß die ep, das album ist betitelt mit "Stalk That Myth" (auf space photo records). eingespielt haben es zeb gould - guitar, sam crawford - guitar, lap steel, michael trepagnier - bass und christian rutledge - drums. die band ist zwar noch relativ jung, mitte 2005 begann man sich zu konstituieren, aber musik gemacht wird bereits geraume zeit länger. insbesondere gould konnte unter dem moniker stereofan durchaus passable ergebnisse, auch in albumformat vorlegen. im august 07 ging man dann an die aufnahmen für das bowery boy blue werk in steve albinis studio electrical audio. unterstützung fand die band dabei auch durch jason toth (edith frost, manishevitz, the zincs) am schlagzeug und marika hughes am cello. meine erste musikalische assoziation zum sound der band war neil young. ihn fand ich auch schnell unter den einflüssen von bowery boy blue. und sie brauchen diesen umstand nicht verstecken, denn sie bleiben bei aller bezogenheit auf den rockheroen originär. die gitarre wird aufgesetzt und hell gespielt, der gesang lehnt sich zuweilen am altmeister an, aber das klangbild ist insgesamt ein anderes und weist auf eine eigene geschichte und individuelle ausgerichtetheit hin. man kann americana hören, folk im weitesten sinne und wird immer wieder zurückgeworfen auf variablen, mit violine, banjo, dobro oder lap steel sacht unterlegten indierock. die melodien sind herzenbrecher und dennoch hat man nie das gefühl, als wollten sie den hörer übermannen. zu different das entworfene bild, mit ausbuchtungen, in denen man sich für einige zeit häuslich einrichten kann, um alsbald neue wege auszuprobieren. die stimme von gould spielt bei aller heimeligkeit der musik von bowery boy blue eine wesentliche rolle. etwas knödelig, ein bißchen knarzig, könnte sie nicht wunderbarer geschaffen sein für diesen sound aus der millionenmetropole. decibully und death ships lass ich mal als referenzen zurück.
bowery boy blue - come closer, sisters
bowery boy blue - great dead town
bowery boy blue - a what a cruel chance

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ganz schön genial...besonders great dead town ;-)

E. hat gesagt…

ja, der dreht sich so wunderbar!
schönen blog hast du da übrigens!