Samstag, Oktober 08, 2011

neue töne (1050): pree

über pree hatte ich im dezember 2008 räsoniert und mir gehör dahingehend erbeten, dass ich eine große karriere voraussagte: "ich nenne nur kurz den namen, mehr nicht, den namen. was sich abzeichnet vielleicht auch. aber mehr nicht. pree. entlehnt einem neutral milk hotel song und damit in der wertigkeitsskala schon mal ganz weit vorn. aber mehr? ok. angeführt wird die truppe von may tabol (le loup, you know?), dazu gesellen sich chris dewitt an den drums, vanessa degrassi an der mandoline und flöte sowie david barker an der elektrischen. für den märz haben sie ein album auf kora records angekündigt. "a chapping block" wird es heißen und, ich hänge mich nun doch etwas aus dem fenster, es wird großartig werden."

ein paar veränderungen hat es in der zwischenzeit in der band aus washington gegeben. mal abgesehen davon, dass das vorbenannte album die umlaufbahnen nicht wirklich erreicht hatte. mit ethan brasseaux bedient ein neuer kollege bass, drums und percussion und mit ben usie stieß ein weiteres männliches mitglied hinzu (drums, bass, musical saw). die beiden ergänzen die truppe um die nach wie vor an vorderster front agierende may tabol (main vox, guitar, keys) neben vanessa degrassi (flute, guitar, ukulele, bass, glockenspiel, melodica). ebenfalls neu ist der vertragspartner. auf kora folgte paper garden records und dort wird am 18. des laufenden monats "folly" erscheinen. das album war eine recht beschwerliche geburt, verschiedene location, in denen aufgenommen werden musste, unterschiedlichste besetzungen, die zusammen spielen mussten, dazu gesellten sich gerichtliche auseinandersetzungen, ein wirres auf und nieder. "folly" wird ausdruck dieses unsteten lebens sein und vielleicht gerade deshalb etwas besonderes. die musik des vierers offeriert sich eh schon via klecksen, die sich erst zusammengefügt zu einem homogenen bild ergeben. die große stärke der mit folkansätzen arbeitenden band sind der diffizile perkussionseinsatz, die lieblichen melodien und das beiwerk, das sanft ornamentiert denn zukleistert. piano, e-gitarre auf akzentsuche, dazu diese stimme, die mehr an joanna newsom erinnert als viele vor ihr. nicht anders werden sich die so auf unterschiedliche weise entstandenen songs zueinander fügen. also, rantrauen und freuen auf "folly" von pree.
hier gibt es ein video eines knapp eine dreiviertel stunde währenden konzerts aus dem jahr 2010. einige der aktuell veröffentlichten lieder sind auch dort im programm: klick.

pree - lemon tree by paper garden records

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