Freitag, April 05, 2013

neue töne (1262): sashash ulz


whoo, ein schaurig schönes vergnügen ist die neue auslassung von sashash ulz. in den tiefen eines tarkowski films verloren fühlt man sich, angesicht der repititiven drone muster, angesichts von flach pulsierenden rhythmen, die einer eiskalten atmosphäre vorstehen, die von minute zu minuten dichte befördert, die sich des hörers bemächtigt, der wie mit quecksilber von innen angefüllt immer mehr zu erstarren droht. ganz entfernt zwingt sich lichtes durch den schweren behang, ringt im ränkespiel um die oberhand. gläsernes, metallenes, in schwingung versetztes. blasse texturen, konsequenteres soundgebahren. aufstossen, wiederkäuen melancholie getränkter träumereien. "marble pillars and trees in the night" seufzt fast zwanzig minuten aus unsteter tiefe. erinnerungen werden entfacht, die lauernd unter der oberfläche lagen.

etwas entspannter und weniger befangen kommt der zweite track auf dem feathered coyote records release "the shadows of my cap-and-feather days" daher. "the dark alley moon and the arch" ist ein vitales ding, das sich durchaus spaceiger klänge bedient, aber gleichzeitig dank erdigen raunens bodenhaftung verspricht. ein seimsographisches abtasten, ein viraler drone, ein irrlichtern und mäandern kaum zu identifizierbarer, fadenscheiniger sounds. kleine melodien schweben durch den raum, hintergründiges, das sich den schauer bewahrt. im vordergrund eine grunzend, zufrieden arbeitende maschinerie, deren ertrag der neuerliche anstoss zur produktion genau dieses geräuschs sein wird.
mit sashash ulz treffen wir auf einen musiker, der sich bereits vielfach ausgezeichnet, auf unendlich vielen labels veröffentlicht hat, der unter anderen monikern, in anderen besetzungen auftaucht, z.b. mit dva zagorodnyh doma oder swim with a carrot.er stammt aus petrosawodsk, der hauptstadt der republik karelien. eine entdeckungsreise wert.

sashash ulz - marble pillars and trees in the night (edit) by feathered coyote records

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